Auf die Plätze, fertig, los!

Auf die plätze, fertig, los!

Einen unpassenderen Satz in diesen Corona-Krisen-Zeiten gibt es nicht, könnte man vielleicht denken. Wo wir doch jetzt alle eingeschränkt sind in Freiheitsrechten, wo unser Bewegungsradios durch das Coronavirus so beschnitten wurde, wie es in unserem Land die letzten 70 Jahre nicht der Fall war, wo wir überhaupt nicht einfach loslaufen, durchstarten können, sondern fast zu Hausarrest verdonnert wurden. Und dennoch halte ich diese drei Aufforderungen genau  j e t z t  für passend. Der Staat fordert uns auf, daheim zu bleiben, das öffentliche Leben ist lahm gelegt. Doch wozu fordert uns Gott auf? Jetzt, in diesen Tagen? Was ist jetzt sein Plan? Was ist jetzt dran? Könnte es nicht sein, dass Gott diese Krise nutzen möchte, um uns einfach wieder auf unsere Plätze zu bringen, um uns vom äußeren Leben zurück nach Hause zu ihm und zu uns selbst zu bringen. Wenn ein Sprintläufer nicht an seinem Platz ist, kann er nicht mitlaufen und nicht gewinnen, kann er seine Berufung nicht erfüllen. Wenn wir nur im Außen und für das Außen leben, bewusst oder unbewusst, verlieren wir mehr und mehr den Zugang zu uns selbst, zu unseren Lieben und auch zu Gott.  Wir können unsere Berufung, die Gott auf unsere Leben gelegt hat, nicht erfüllen, wenn wir weg sind vom Platz, wenn wir irgendwo da draußen sind. Jeder ist jetzt quasi auf seinen Platz zurückversetzt worden und hat Zeit, über sein Lebenskonzept nachzudenken.  Zeit, um wieder anzukommen, um Lebens-, Glaubens- und Berufungsfragen neu zu stellen. Und dann der zweite Appell: Fertig

Wenn wir am Platz sind, hat Gott die Chance, uns auszurüsten, an und mit uns zu arbeiten, Lebenswunden zu heilen, uns für unser Leben, unseren je eigenen Auftrag, "fertig" zu machen. Der Grund, warum wir oft so wenig erreichen, auch innerhalb der Kirche, könnte der sein, dass wir eben nicht oder zu selten am Platz sind, dass Gott uns nicht zu-bereiten, fertig-bereiten kann, und wir dennoch einfach loslaufen in alle Richtungen, uns dann verzetteln und uns die Kraft und leider auch der Erfolg ausgeht. Wir leben in einer Zeit, wo Gott sein Volk heute neu senden möchte, damit sein Licht, seine Wahrheit, seine Kraft und seine Liebe aufstrahlen können weltweit. Gott möchte sich jedem als Vater und Erlöser und Heiland zeigen. Es ist dies die Zeit der Ernte. Wenn aber die Erntearbeiter nicht am Platz und nicht fertig sind, bleibt alles Loslaufen oft vergeblich, und Frustration und Resignation haben Hochkonjunktur. Gott lädt uns in dieser Krise ein, jeden dieser drei Appelle zu bedenken:

AUF DIE PLÄTZE - heimkommen, ankommen, ausruhen, Heimat erfahren, 

FERTIG - mich zurüsten lassen, heilen lassen, vergeben lassen, ermutigen lassen, fokussieren lassen, korrigieren lassen, ansprechen lassen, hören lernen......., und dann

LOS - Gott hat viel mit dir vor. Er träumt groß von dir und der Welt. Du bist für ihn unverzichtbar und er wird und will dich senden in eine Zeit, die nichts mehr braucht als einen festen Anker, Zärtlichkeit, Hoffnung, Licht und Wahrheit. 

Ich möchte dich einladen, in diesen Quarantäne-Isolationszeiten immer wieder Zeit mit Gott, mit seinem Wort zu verbringen und Gott zu bitten, dass er zu dir spricht. Hör genau hin und sag ihm: "Ja, Herr. Hier bin ich. Segne mich, heile mich, erfülle mich und sende mich." Gott hatte schon lang keine so guten Bedingungen mehr, um mit dir, um mit der Welt ins Gespräch zu kommen, um dich zu erreichen. Aber jetzt bist du, bin ich, ja zu Hause.